Lichtdruck

Photogelantinographie, Albertotypie, Collotypie, Phototypie, Faksimiledruck

Der Lichtdruck beruht ebenso wie die Lithographie auf der unterschiedlichen Löslichkeit von Fetten und Wasser.

Nach dem Louis-Alphonse Poitevin die theoretischen Grundlagen um die Verwendung der Chromgelatine erforschte, sorgte Josef Albert 1868 für die praktische Umsetzung im Rahmen des Druckverfahrens. Er war zugleich auch an der Entwicklung der Lichtdruck-Schnellpresse beteiligt, welche bis dahin unerreichte photographische Genauigkeit ermöglichte, zugleich sicherte die Presse diesem Verfahren seine Vorrangstellung. Erst mit dem Aufkommen des Bromsilberdrucks wurde diese nachhaltig in Frage gestellt, da er zwar deutlich teurer, dafür aber auch qualitativ hochwertiger war.

Beim Lichtdruck wird mit Hilfe einer Glasplatte gedruckt, welche mit einer überaus lichtempfindlichen Chromgelantine Schicht überzogen ist. Diese wird ähnlich dem Bromsilberdruck durch ein Halbtonnegativ hindurch belichtet, was dazu führt, dass Runzelkörner entstehen. Normalerweise soll dieser Effekt beim Fotografieren verhindert werden, hier aber ist er erwünscht. Die Körner verhindern das Aufquellen der Gelatine im Wasser. Die je nach Durchlässigkeit des Negativs mehr oder weniger belichteten Stellen werden dementsprechend gehärtet (partiell gegerbt) und können somit ein weites Farbspektrum an Grautönen wiedergeben. Die Druckplatte wird angefeuchtet, wobei die weicheren nicht belichteten Bildteile ausgespült werden. Beim Druckvorgang muss die Glasplatte ständig feucht gehalten werden. Die Druckqualität ist zwar schlechter als beim Bromsilberdruck, doch kann ein Druckerzeugnis dieses Verfahrens qualitativ für eine Fotografie gehalten werden. Da für das Verfahren kein Raster benötigt wird, kann eine hohe Qualität erzielt werden. Aus praktischen Erwägungen ersetzte man bereits um die Jahrhundertwende die Glasplatte durch dünnes Aluminium.

Beispiele:

geschrieben von Sebastian
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