Mondscheinkarten

Mondscheinlithographie

Die Mondscheinkarte wird häufig – aber zu unrecht – als Mondschein-Lithographie bezeichnet. Sie werden jedoch Lichtdruckverfahren hergestellt. Besonders deutlich wird dies, wenn man „normale” Lichtdruckkarten und Chromolithographien mit den Mondscheinkarten vergleicht. Da jener Begriff sich aber für alle Karten dieser Art schon etabliert hat, werden wir ihn der Übersicht halber im Lexikon weiter verwenden.

Gleichsam gibt es aber auch „wirkliche” Mondschein-Lithographien, also Karten die ebenso eine meist romantisch idyllische Landschaft oder Städteansicht zeigen, jedoch gänzlich in einem Farbton gehalten sind.

Besonders kennzeichnend für diese Kartenar ist der namensgebende Mond, der durch eine kreisrunde Stelle dargestellt wird, die man beim Druckvorgang ausspart. Interessanterweise handelte es sich bei dieser Form nur um eine zeitlich eng begrenzte Modeerscheinung, häufig wird hier der Zeitraum zwischen 1897 und 1906 genannt. Besonders in den Anfangsjahren lässt sich eine besondere Beliebtheit und rege Produktion der Karten nachweisen. Doch selbst nach dieser Hochzeit, vor allem im zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts, gaben verschiedenste Verlage immerwieder Mondscheinkarten heraus. Obwohl Lunakarten, dem Namen nach ebenfalls zu jener Ansichtskartenvariation gehören, sind darunter korrekter Weise Morgenröthekarten zu verstehen.

Beispiele:
Mondschein-Lichtdruck


Mondschein-Lithographie



geschrieben von Sebastian
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