Bromsilberdruck

Rotationsphotographie, Kilometerphotographie

Der Bromsilberdruck erhielt seinen Namen nach der lichtempfindlichen Bromsilbergelantine, mit der lange Papierbahnen überzogen wurden. Diese bis zu ein 1000 Meter langen Bahnen konnten hiernach, ähnlich einem Foto, gezielt belichtet werden. Bei der eigentlichen Entwicklung, müssen die belichteten Bilder verschiedene Bäder mit unterschiedlichen Flüssigkeiten durchlaufen. Die Fotos werden fixiert und schließlich getrocknet. Die Rückseite bedruckte man meist in der Art eines herkömmlichen Buchdruckverfahrens. Wie die alternativen Bezeichnungen schon verdeutlichen, kann bei dieser Methode nicht von einem Druck im herkömmlichen Sinne gesprochen werden. Das Ergebnis ist eine lange Bahn aneinandergereihter Fotos. Durch häufiges Verwenden ein und derselben Druckvorlagen kann es insgesamt zu unschönen Qualitätsverlusten kommen.
Insbesondere Karten mit feinen Grauschattierungen, die einen enormen Detailreichtum ermöglichen, wurden damit bevorzugt hergestellt. Um eine noch größere Wirkung zu erzielen, wurden einzelne Bereiche der Ansichtskarte farblich hervorgehoben. Besonders eindrucksvoll illustrieren dies, die untenstehenden Karten.

Unter der Verwendung eines 1883 entwickelten Kopierautomaten, der die Negativ elektrisch beleuchtete, war nun auch eine maschinelle Massenfertigung möglich. Gegenüber dem günstigeren Lichtdruck bestach der Bromsilberdruck vor allem durch seine erwähnte Qualität.

Selbst komplette Verlage spezialisierten sich auf diese Drucktechnik wie die Neue Bromsilber Konvention (NBC)

Beispiele:
     
geschrieben von Sebastian
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