Offsetdruck

indirekter Flachdruck, Photolithographie auf Zink

Der Offsetdruck wurde zwar schon um die Jahrhundertwende erfunden, konnte sich aber erst in den 50er Jahren durchsetzen. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt so viel wie „Absetzdruck“. Er gilt als schnelle und preiswerte Alternative zur Lithographie und der Rasterätzung, wobei jedoch Qualitätsverluste in Kauf genommen werden müssen. Beim Offsetdruck handelt es sich um ein indirektes Druckverfahren. Genau wie beim Zinkdruck nutzt man auch hier die unterschiedliche Löslichkeit von Stoffen in Wasser (hydrophil) und Fetten (lipophil).
Der Große Vorteil liegt aber in der Druckgeschwindigkeit. Müssen bei der herkömmlichen Lithographie noch viele Schritte einzeln per Hand ausgeführt werden, so kann das
Offsetverfahren fast durchgängig automatisiert ablaufen. Dadurch konnten Druckerzeugnisse, neben Ansichtskarten vor allem Zeitungen und Verpackungen, deutlich billiger hergestellt werden.

Zunächst muss, wie bei der Lithographie, das zu druckende Bild auf eine Platte übertragen werden, diese wird mit Wasser feucht gehalten, so dass nur die druckenden Stellen es abstoßen und stattdessen die Farbe auf Fettbasis anziehen. Anstatt das Bild nun direkt auf das Papier zu drucken, wird es auf einen Gummizylinder, eigentlich ein rotierendes Gummituch, gedrückt, dieser Zylinder nimmt die Farbe der druckenden Stellen an. Das Rotieren des Zylinders erlaubt es in relativ kurzer Zeit und ohne Unterbrechung große Mengen an Druckerzeugnissen herzustellen. Da man ein Gummituch dazwischen schaltet kommt es zu keiner direkten Berührung der Druckvorlage mit dem Papier. Der Vorteil liegt dabei in der Tatsache, dass bei diesem Verfahren die Druckvorlage nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.
geschrieben von Sebastian
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